Vor 40 Jahren am 8. Oktober 1984 gab es den ersten Atommülltransport in das Zwischenlager Gorleben. Seit dem ersten Atommülltransport gab es auch immer Widerstand und Proest dagegen und das nicht nur im Wendland sondern auch auf der Strecke u.a. in der Pfalz.

Plakat A2 webKönnt ihr euch noch an die Massenproteste bei CASTOR-Transporten erinnern, z.B. als 2010 in Berg (Pfalz) ca. 1.500 Menschen auf den Gleisen saßen und den CASTOR von La Hague nach Gorleben erfolgreich blockierten? Es war ein Akt des Empowerments und er hat politisch Weichen gestellt.

Jetzt ist es wieder so weit, wir erwarten vor Jahresende 2024 einen CASTOR-Transport von La Hague (F) nach Philippsburg (ca. 30 km nördlich von Karlsruhe), genauer Termin - unbekannt, wir hoffen darauf, dass was durchsickert.

Als Anti-Atom-Bewegte werden wir nicht still zusehen wie dieser unnötige und gefährliche Atommülltransport von statten geht. Uns ist es ein wichtiges Anliegen, dass die Bevölkerung davon Kenntnis erhält, dass hochradioaktiver Atommüll durch dicht bewohntes Gebiet, für viele an der Haustür vorbei, rollt. Dieser Transport ist unnötig und gefährlich. Wir fordern, dass der hochradioaktive Atommüll in La Hague so lange bleibt, bis ein Endlager gefunden ist und er direkt dort hingefahren wird. Nicht von A nach B und dann nach C, diese Risiken sind unnötig und können vermieden werden.

Solange in Karlsruhe am Joint Research Center an der nächsten Generation von Brennelementen für AKWs geforscht wird, solange in Lingen (NRW) Brennelemente für AKW hergestellt und in Gronau (NRW) Uran angereichert wird, solange Atomforschungsreaktoren wie in Garching (Bayern) weiterlaufen und wie im Fall Schacht Konrad auf unsichere Lager für Atommüll gesetzt wird, solange ist unser Protest und Widerstand gegen Atomenergie notwendig. Atomenergie ist teuer, gefährlich und nicht Klimaneutral.

Die Anti-Atom-Bewegung in Süddeutschland ruft zum gemeinsamen Protest gegen den anstehenden CASTOR-Transport auf. Da wir den genauen Termin nicht wissen, veranstalten wir am Sa. 09. Nov. 2024 eine gemeinsame Anti-Atom-Protestfahrt vom Karlsruher Hbf nach Philippsburg.
Kommt mit, schließt euch uns an. Bringt eure Anti-Atom-Fahnen, Trommeln, Pfeifen usw. mit. Lasst uns laut und bunt sein. Die Presse wird von uns eingeladen.

Anti-Atom-Protest: Samstag, 09.November 2024

  • Kundgebung um 11:30 Uhr vor dem Karlsruher Hbf, mit Redebeiträgen zum CASTOR-Transport, Zwischenlagerproblematik die zu Langzeitlagern werden, Fehlendes „End“lager und Energiewende.
  • Gemeinsame Fahrt mit dem Zug nach Philippsburg
    Abfahrt KA Hbf 12:28 Uhr, Ankunft Philippsburg 12:59 Uhr
  • Demo vom Bahnhof Philippsburg zum Marktplatz, dort Kundgebung,
  • gemeinsame Rückfahrt: 15:00 Uhr, Ankunft KA Hbf 15:33 Uhr

Tag X ab dem 18. November

Nach unseren Informationen soll der Transport mit den 4 CASTOREN in der Woche ab dem 18.11.24 stattfinden.

Mobilisieren

Plakate (siehe links) in Din A2 zum Atommüll-Alarm und zur Zug-Aktion am 9. November könnt Ihr ab sofort formlos und kostenlos bei uns per Email bestellen. Benutzt hierfür unser⏵Kontaktformular und vergesst Eure Anschrift nicht!
Natürlich freuen wir uns auch über Spenden zur Unkostenbeteiligung. Danke!

Naziaufmarsch verhindern!

Am gleichen Tag, dem Jahrestag der Reichspogromnacht wollen die faschistischen Kleinstparteien „Die Rechte“ und die „NPD“ in Karlsruhe-Durlach aufmarschieren. Die von der NSDAP organisierten Pogrome vom 9. auf den 10. November 1938 richteten sich flächendeckend gegen die jüdische Bevölkerung im Land und markierten den Beginn der systematischen Verfolgung und Deportation von Jüd:innen in Konzentrationslager, was später in die Shoa mündete. Dass nun 86 Jahre später Faschist:innen aufmarschieren stellt eine Provokation sondergleichen dar.
Die Südwest-Inis sind solidarisch mit dem Karlsruher Netzwerk gegen Rechts, das an diesem Tag, dem 09. November, dazu aufruft den Nazi Aufmarsch am Durlacher Bahnhof zu verhindern.
Wir schließen uns bei unserer Rückkehr dem Protest an.

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