13. Castortransport von Frankreich nach Deutschland zum AKW Standort Philippsburg 2024 - Ein Rückblick
(21.11.2024, Arbeitskreis gegen Atomanlagen Frankfurt am Main) Montag 18.11.2024 Der Castortransport mit vier Castorbehälter fährt aus der Wiederaufbereitungsanlage Orano in La Hague an der Atlantikküste ab 14:55 Uhr per LKW die 40 km zum Verladebahnhof Valogne im Dauerregen los. Französische Atomkraftgegner :innen kündigen laut Presse in Frankreich an den Castortransport dauerhaft zu beobachten, werden aber keine Aktionen gegen den Castortransport durchführen. "Wir sind sehr froh, dass wir den strahlenden Müll von anderen loswerden", sagt André Jacques, Präsident der Anti-Atomkraft-Vereinigung "Crilan" in der Normandie. Seit 2006 ist es in Frankreich gesetzlich verboten ausländischen Atommüll zu lagern. Die Umlade Aktion in Valogne auf die besonderen Schienenwaggons braucht seine Zeit. Die Rangieraktion und die Zusammenstellung des Castorzuges auch.
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Kundgebungen und Demo am 09.11.2024
Über 60 Menschen demonstrierten aus der Anti-AKW-Bewegung auf einer Kundgebung in Karlsruhe gegen den geplanten Castortransport aus Frankreich und fuhren dann mit dem Zug nach Philippsburg. Vom Bahnhof liefen sie gemütlich in guter und lockerer Stimmung, bei Sonnenschein und trockenem Wetter die etwa 10 Minuten mit Plakaten, Anti-AKW-Regenschirmen und Anti-AKW-Flaggen zum Marktplatz. Die Atmosphäre ist entspannt. "Nie wieder Atomkraft" skandieren sie. Auf einem Transparent ist zu lesen: "Willkommen im Endlager". Auf der Redeliste zur Kundgebung sind drei Menschen vorgesehen. Als erste hält Anete Wellhöfer von der Anti-Atom-Initiative Karlsruhe eine Rede. Weitere Redner waren Harry Block von der Anti-Atom-Initiative Karlsruhe und Herbert Würth vom Aktionsbündnis CASTOR-Widerstand neckarwestheim.
Vier Castoren mit hochradioaktivem Atommüll werden vermutlich in der Woche nach dem 18. November in Philippsburg ankommen. Wir sind gespannt ob das passiert.
Unter "weiterlesen" findet Ihr Fotos zur Aktion. Hier Kundgebungsbeiträge zum nachlesen:
⏵Redebeitrag Anete Wellhöfer | ⏵Redebeitrag Harry Block | ⏵Redebeitrag Herbert Würth
Hier gibt es Videomitschnitte der Kundgebung:
⏵Videos 9.11. - Kundgebung Hauptbahnhof Karlsruhe & Marktplatz Philippsburg
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Warum der Castor-Transport unsinnig ist
Der von Deutschland produzierte Atommüll muss zurückgenommen werden.
ODER?
Atommüll soll da bleiben, wo er ist. Denn die Transporte von radioaktivem Müll, die oft durch große Städte und Bannlungszentren führen, sind gefährlich für Mensch und Natur. Sie Stellen nur eine Scheinlösung dar. da es kein sicheres Endlager gibt.
Der radioaktive Müll wird zurzeit in CASTOR-Behältern in sogenannten Zwischenlagern aufbewahrt, diese sind für ca. 40 Jahre ausgelegt und genehmigt.
Momentan geht man davon aus, dass die Inbetriebnahme eines Langzeitlagers noch ca. 100 Jahre dauern wird.
Atommülltransporte sind daher aktuell unsinnig.
ALLES KLAR, ODER?
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Die Probleme mit dem hochradioaktiven Atommüll
Ein gefährliches Erbe für zukünftige Generationen!
[Neuer Flyer der Südwest-Inis zum bestellen] Zu Beginn der Atomstromproduktion (1954) wurde die Frage nach dem Verbleib des radioaktiven Atommülls ignoriert und auf technische Lösungen verwiesen, die es bis heute nicht gibt.
Atommülllagerung:
Seit Dezember 2022 steht laut der zuständigen Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) fest, dass ein Standort frühestens 2046, realistisch bis 2068 gefunden werden kann. Das Ökoinstitut geht sogar von 2074 aus. Das bedeutet, dass sich die Einlagerung der hochradioaktiven Abfälle in ein tiefengeologisches Lager bis ins nächste Jahrhundert hinziehen wird. Um die größtmögliche Sicherheit der Bevölkerung und der Umwelt zu gewährleisten, muss daher die Langzeit-Zwischenlagerung deutlich ernster genommen werden.
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Postkartenserie zu "Atommüll" und "Atomausstieg"
"Der Atomausstieg ist beschlossen, die Atomkraftwerke abgeschaltet. Thema erledigt. Oder? " [...] "Der von Deutschland produzierte Atommüll muss zurückgenommen werden. Oder?" [...]
Um auf die zahlreichen Risiken und Probleme der Atomkraft auch nach dem Abschlaten der kommerziell genutzten AKWs im Land hinzuweisen, haben die Südwestdeutschen Anti-Atom-Initiativen begonnen, eine Postkartenserie zu den wichtigen Themen in diesem Zusammenhang aufzulegen. Die Karten eignen sich vor allem für Menschen, die mit dem Thema noch nicht vertraut sind und sich neu damit auseinandersetzen. Ihr könnt diese Karten gerne bei uns auch in größeren Stückzahlen gratis oder gegen Spende ⏵per Email bestellen!
Die vier bereits jetzt verfügbaren Karten findet Ihr als ⏵ *.pdf-Datei hier unter Materialien anschauen
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Seit Jahren bundesweites Schlusslicht bei Windenergie
Energiewende in Baden-Württemberg: Seit Jahren bundesweites Schlusslicht bei Windenergie!
(20.07.24, abc Neckarwestheim) Obwohl es seit über einem Jahrzehnt grün geführte Landesregierungen in Baden-Württemberg gibt, bleibt es im Vergleich mit den Flächenländern das bundesweite Schlusslicht bei der Windenergie. Mit bis jetzt nur 2 neuen Windrädern in diesem Jahr wird der Negativtrend noch getoppt. Im Koalitionsvertrag wurde vereinbart dass bis 2026 insgesamt 1000 neue Windräder gebaut werden sollen. Dieses Ziel wurde rasch gekippt, stattdessen sollen es 100 jährlich sein. Bis jetzt sind es seit der letzten Landtagswahl 2021 gerade mal 51 neue Windräder in Summe. Praktisch bedeutet das ein totales Versagen, die Energiewende rasch voranzubringen, wo doch Wind und Photovoltaik die Schlüsselenergien darstellen!
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Die Auswirkungen der neuen EU-Taxonomie ab 2023
Atom und Gas werden als „nachhaltige Energien“ eingestuft! Investitionen in Atom & Fossile als „klimafreundlich“ gefördert!
(abc Neckarwestheim) Im Juli 2022 hat das EU-Parlament die neue Taxonomie ab 2023 beschlossen. Diese stellt faktisch einen großen Rückschritt beim Erreichen der Umwelt- und Klimaziele dar. Bereits jetzt hinken viele Länder – darunter die gesamte EU - hinter den gesteckten Zielen zum Klimaschutz hinterher. Die rasche, weitere Energiewende in der EU wird mit der Förderung von Investitionen in Atom- und Gaskraftwerke als „green deal“ drastisch ausgebremst werden.
Wie kam es zu dieser fatale Entwicklung in der Energiepolitik?
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